Der Bronzeguss

Kupfer und Zinn (oder Blei) sind die Hauptbestandteile von Bronze. Diese Legierung wird im Verhältnis von etwa 90% Kupfer zu 10 % Zinn (oder Blei) genutzt, um Bronzeskulpturen zu gießen.

Der Künstler kann Bronzeplastiken nicht direkt aus Bronze herstellen. Er muss immer auf ein Modell zurückgreifen, das er aus einem beliebigen anderen Material gefertigt hat.

Zur Herstellung eines Abgusses bedarf es großen handwerklichen Könnens.

Die ARTES-Bronzeskulpturen werden in der über 5000 Jahre alten Originaltechnik gegossen, dem Wachsausschmelzverfahren mit verlorenen Formen.

Das vom Künstler gefertigte Modell wird in eine Silikon-Kautschuk-Masse eingebettet . Nachdem die Masse gebunden hat, wird der Gummiblock aufgeschnitten und das Modell entfernt. Nun hat man die leere Silikonform als sogenannte "Negativform" . Die aufgeschnittene Negativform wird wieder zusammengefügt und der Hohlraum mit flüssigem Wachs ausgefüllt.

Nach endgültigem Erkalten wird die Negativform geöffnet und das Wachsmodell - welches ja nun die Positivform ist - herausgenommen. Das Modell erhält nun die für den Guß erforderlichen Einfüllstutzen und wird in ein Bad mit Keramikmasse getaucht, bis sich eine dicke Keramikschicht gebildet hat. Nach dem Durchhärten der Keramikschicht werden die Modelle zum Ausbrennen in einen Ofen geschoben. Hier wird das Wachs aus dem Keramikmantel gebrannt - daher der Ausdruck "verlorene Form". Zusätzlich wird der Keramikmantel durch die hohe Temperatur gehärtet .

Die Ausgebrannte Keramikform ist nun die fertige Negativform für den Bronzeguß.

Für den Guss wird die Keramikform in Sand eingebettet, damit sie während des Gusses nicht platzen und die Bronze langsam erkalten kann.

Nun erfolgt "der Guss" - ein immer wieder spannender Moment. Die flüssige Bronze wird aus dem Schmelztiegel in die hohle Keramikform gegossen. Mit der Abkühlung erhält die Bronze wieder ihre eigene Härte, die es erlaubt, mit speziellen Werkzeugen den hartgebrannten Keramikmantel zu entfernen.

In sorgfältiger Handarbeit wird nun jeder Guss geprüft, gesäubert und bei schwierigen Güssen aus mehreren Teilen zusammengefügt.

Um den gegossenen Metallkörper, der nunmehr originalgetreue Skulptur geworden ist, eine dem Künstlerwunsch entsprechende Patina zu geben, bedarf es weiterer sorgfältiger Handarbeit.